Nachhaltigen und bezahlbaren Wohnraum schaffen, das ist nach wie vor das Ziel unserer Lindauer Wohngenossenschaft „Quartier4 eG”. Wir sind überzeugt, dass sich unser Konzept in Lindau sehr gut verwirklichen lässt“, erklärte Christian Wollin, Gründungsmitglied und Vorstand, vor rund 30 Menschen auf der Mitgliederversammlung der Genossenschaft im Club Vaudeville. Wir konzentrieren uns derzeit vor allem auf die Suche nach geeigneten Grundstücken, die Mitgliederbetreuung und die Vernetzung mit anderen Akteuren.
Nach dem Bürgerentscheid 2022 zur Bebauung der Hinteren Insel sind wir nach wie vor an einem städtischen Baugrundstück auf der Hinteren Insel interessiert. Dieses Grundstück M1 Mitte ist nicht vom Bürgerentscheid betroffen. Wir glauben, dass unser Bauvorhaben mit 30 Wohnungen neben dem jetzigen Hostel und Bar Westküste in den nächsten Jahren realisierbar sein wird und zu einer Belebung der Insel beitragen kann. Zu diesem Vorhaben gab es bereits einige positive Gespräche mit dem Lindauer Bauamt und auch dem Besitzer der Westküste. Christian Wollin: „Ich denke, dass ist eine große Chance für uns.“
Nach dem Abschied von Gründungsmitglied Karl-Heinz Brombeiß im vergangenen Jahr, hatte der Aufsichtsrat der Genossenschaft den Freien Architekten Christian Knapp bereits im Juli zum neuen Vorstand berufen. Der besteht nun neben Wollin und Knapp sowie Silke Them wieder aus drei Köpfen.
Wir freuen uns über stabile Mitgliederzahlen, „Quartier4“ zählt derzeit 135 Genossinnen und Genossen. Kassier und Aufsichtsratsmitglied Max Schuh stellte solide Zahlen fürs abgelaufene Jahr vor. Da die Genossenschaft noch keine Einkünfte generiert, ergab sich ein geringer Fehlbetrag. Die verbesserte Zinssituation auf den Finanzmärkten werde den Verlust in Zukunft aber verkleinern, weil das Genossenschaftskapital nun in attraktiven Festgeldern angelegt sei. Vorstand und Aufsichtsrat wurden ohne Gegenstimme entlastet und der Jahresabschluss einstimmig angenommen.
Sylvia Kreisz scheidet aus persönlichen Gründen aus dem Aufsichtsrat aus – Christian Wollin bedankte sich mit einem Blumengruß für ihr ehrenamtliches Engagement der vergangenen Jahre. Die Versammlung bestätigte die Mitglieder des um eine Person verkleinerten Aufsichtsrates einstimmig ihm gehören folgende Personen an: Vorsitzender Roland Linsenmeyer, Martina Heise, Kathrin Bäuerle, Elisabeth Umkehrer und Max Schuh.
Die Wohngenossenschaft tritt in Zukunft mit einem neuen und einheitlicheren Erscheinungsbild auf. Das Logo des Grafikstudios Altenried, das die Ziffer Vier und das Q wie Quartier verbindet, fand allgemein Zustimmung.
Mit seinem Vortrag über die Entwicklung des Wohnbaus in Deutschland rundete Architekt Christian Knapp die Mitgliederversammlung gehaltvoll ab. Angesichts weiter steigender Mieten und der demographischen Entwicklung wird erschwinglicher Wohnraum, der flexibel auf verschiedene Lebensphasen reagieren kann (Singles, alte und junge Menschen) immer wichtiger. Das Konzept von „Quartier4“ ist dafür geeignet.